Förderprogramm

SiECa

- Silikontechnik, Einlagenfräsung, Carbontechnik -

Unser Ziel ist es, die Herstellung von orthopädischen Hilfsmitteln innovativer zu gestalten, die Fertigungsverfahren ins Handwerk mithilfe innovativer Technologien zurückzuführen und zu optimieren.
Im Sinne von 4.0 sollen für die individualisierte Produktion im Handwerk bei uns erstmalig CAD/CAM-Verfahren etabliert werden. Mithilfe einer 3D-Konstruktionssoftware soll somit die Eigenentwicklung verschiedenster Hilfsmittel ermöglicht und Produkte verbessert werden.
Der zukünftige Einsatz setzt neben unbedingter Bedienerfreundlichkeit für die Orthopädietechniker, umfangreiche Funktionen zur Modellierung komplexer Geometrien voraus. Eine effizientere Kundenversorgung mit individuellen hochwertigen Hilfsmitteln zu marktgerechten Preisen kann nur durch innovative, digital vernetzte Produktionstechnologie erfolgen.
Zur Schaffung entsprechender Verfahren und Produkte sehen wir zukünftig Fertigungsanlagen, die Schnittstellen zu einer CAD/CAM – Technologie mit sich bringen. So insbesondere eine CNC-Fräse, mit der es möglich sein wird, individualisierte Einlagen aus einer Hand zu fertigen. Die Orthopädieschuhtechniker_innen vor Ort können an nur einem Tag, einen Scan des Fußes durchführen, diesen mittels der Konstruktionssoftware bearbeiten und durch die Fräse fertigen zu lassen.
An neuen Materialien mit großem Potenzial sehen wir zunehmend Silikon mit seinen hervorragenden biokompatiblen und kosmetischen Eigenschaften in der Orthesenherstellung. Neben einer Sortimentserweiterung für Hand- und Fußorthesen soll eine Möglichkeit für die ästhetische, innovative Versorgung der Kunden geschaffen werden.

Mit der Einbindung eines Autoklaven in den Fertigungsprozess von Carbonorthesen in der Orthopädietechnik, wird die Adaptierung eines industriellen Fertigungsverfahrens im Handwerk angestrebt. Dadurch wird eine hohe Qualität an Material- und Verbindungseigenschaften erreicht, sowie die Reproduzierbarkeit der Orthesen gesteigert.
Durch den Einsatz solch innovativer Fertigungstechnologien kann eine größere Individualisierung der Hilfsmittel gewährleistet werden, was durch optimiertere Anpassung und Langlebigkeit sich insgesamt nachhaltig auf Umwelt und Kundenzufriedenheit auswirkt.
Das Projekt soll dazu beitragen, die Menschen mit Einschränkungen nachhaltiger und möglichst heimatnah im Unternehmen versorgen zu können. Aufgrund der außer Haus Fertigung, liegt zurzeit eine große Abhängigkeit von industriell geprägten Serienherstellern der Hilfsmittel vor. Die Ansässigkeit in den Ballungsgebieten Westdeutschlands führt vermehrt zu Restriktionen bei schneller, kostengemäßer Versorgung. Durch die erstmalige Produktionsrückführung ins Unternehmen werden Lieferketten nachhaltig verändert und reduziert.
Der demografische Wandel sowie die Bedarfe in unserer Küstenregion führt zu einem wachsenden Kundenpotential. Um die Versorgung durch unser Unternehmen auch zukünftig garantieren zu können, wollen wir uns den technischen Herausforderungen stellen. Ziel ist es eine hochwertige, zeitnahe und wachstumsorientierte Versorgung auch unter später komplexeren Qualitätsanforderungen und gleichzeitigem Fachkräftemangel nachhaltig und autark zu gewährleisten.